Photovoltaik für ein Einfamilienhaus

Einfamilienhaus mit Photovoltaik – Lohnt sich das?

August 19, 2021 By Alicia Armstrong

Lohnt sich die Investition in eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?

Denken Sie darüber nach, zumindest einen Teil Ihres Stroms mit Sonnenenergie zu erzeugen? Dann ist eine Photovoltaikanlage genau das Richtige für Sie. Doch es stellt sich die Frage, ob sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus überhaupt lohnt oder ob Sie am Ende noch mehr bezahlen müssen. Das ist eine entscheidende Frage, auf die wir in diesem Artikel eingehen werden.

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Grundlegende Informationen zur Frage, ob sich Photovoltaik auf einem Einfamilienhaus lohnt

Es gibt mindestens zwei Gründe, sich Solarkollektoren zur Stromerzeugung auf das Dach zu setzen: Zum einen ist da natürlich der Umweltaspekt. Denn Photovoltaik verbraucht keine wertvollen Ressourcen wie fossile Energieträger und stößt keine umweltschädlichen Abgase aus.

Andererseits lohnt sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses auch finanziell. Denn je nach Bedarf und der daraus resultierenden Größe der Anlage belasten Sie zwar zunächst Ihr Haushaltsbudget, profitieren aber auch von vielen Vorteilen. So gibt es zum Beispiel staatliche Förderungen, die Ihnen die Anschaffung erleichtern. Sie können eine Einspeisevergütung erhalten, wenn Sie zu viel Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Schließlich können Sie mit einer Photovoltaikanlage Ihre Energiekosten drastisch senken.

Allein diese beiden Punkte zeigen, dass eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus nicht nur praktisch, sondern auch vorteilhaft sein kann. Wenn man ein paar Details beachtet.

Jede eingesparte Kilowattstunde ist doppelt so viel wert

Die Zahlen sprechen für sich: Für Solarstrom aus privaten Dachanlagen gibt es derzeit eine Einspeisevergütung von rund 12 Cent pro Kilowattstunde. Die Strompreise für Privathaushalte sind dagegen auf durchschnittlich rund 29 Cent gestiegen. Eine Senkung des Stromverbrauchs durch mehr Eigenverbrauch ist also weitaus rentabler als die Einspeisung von Strom ins Netz. Um das Ziel zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten. Das Problem ist, dass in einem durchschnittlichen Privathaushalt die Erzeugung und der Verbrauch von Photovoltaik-Strom nicht zur gleichen Zeit stattfinden. Der Großteil des Stroms wird tagsüber erzeugt, aber der Verbrauch ist abends besonders hoch. Angesichts dieser Zahlen ist es nicht mehr ratsam, mittags Strom ins Netz einzuspeisen und ihn abends zu einem mehr als doppelt so hohen Preis zurückzukaufen. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich aus dieser Situation zu befreien.

Photovoltaik für ein Einfamilienhaus
Sie sind Eigenheim-Besitzer und fragen sich, ob sich eine Photovoltaik-Anlage für Ihr Einfamilienhaus lohnt?

Mittags mehr Strom verbrauchen

Eine Lösung besteht darin, den Stromverbrauch von Einfamilienhäusern in die Mittagszeit zu verlegen. Dies kann durch eine intelligente Steuerung von Elektrogeräten erreicht werden, die sich automatisch einschalten, wenn eine große Menge Strom erzeugt wird. Leider wird in diesem Zusammenhang häufig die Waschmaschine als Beispiel angeführt, andere Beispiele sind ja schwer zu finden. Die Idee, Strom zur Erwärmung von Wasser für die Heizung und die Warmwasserversorgung tagsüber zu nutzen, erscheint da schon attraktiver. Die mittags erzeugte Wärme kann problemlos bis zum Abend in einem Pufferspeicher gespeichert werden. Dies lässt sich am besten durch die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe bewerkstelligen.

Die Solarmodule richtig dimensionieren

Es ist entscheidend, die Solaranlage für das Einfamilienhaus richtig zu dimensionieren. Folgende Faktoren sind bei der Planung besonders zu beachten:

Gewünschte Ertragsgröße und Anzahl der Solarmodule verfügbare Dachfläche

Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, wie viel Dachfläche Sie haben. Mit Hilfe des Bauplans ist dies schnell erledigt. Wenn das nicht möglich ist, kann man die Fläche auch selbst ausmessen. Hierfür empfehlen sich spezielle Lasermessgeräte, die in Baumärkten ausgeliehen werden können. Alternativ kann auch ein Installationsunternehmen mit der Vermessung beauftragt werden. Ist die verfügbare Dachfläche ermittelt, lässt sich die Anzahl der zu installierenden Solarmodule leicht berechnen. Aus dem Ergebnis lässt sich dann die Leistung in Kilowattpeak (kWp) errechnen.

Eine vierköpfige Familie verbraucht im Durchschnitt etwa 4.000 kWh pro Jahr. Hierzulande kann jedes kWp zwischen 800 und 950 kWh Strom erzeugen. Für ein kWp wird eine Dachfläche von 8 bis 10 m2 benötigt. Um den Energiebedarf von 4.000 kWh zu decken, wären fünf Solarmodule mit einer Leistung von je 1 kWp erforderlich. Für fünf Solarmodule wird eine Fläche von etwa 50 m2 benötigt.

Die Kosten der Solarmodule für das Einfamilienhaus

Der größte Teil der Materialkosten entfällt auf den Kauf der Solarmodule. Der Solargenerator setzt sich aus einzelnen Modulen zusammen, die die Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung nutzen. Es gibt verschiedene Arten von Dünnschichtmodulen, monokristalline und polykristalline Module, von denen jedes seine eigenen Eigenschaften hat. Je nach Anbieter und Modell liegen die Preise zwischen 1,00 Euro und 1,45 Euro pro Wattpeak. Das bedeutet, dass die Module für ein Einfamilienhaus mit einer Leistung von 5 kWp zwischen 5.000 und 7.250 Euro kosten werden.

Der Preis des Wechselrichters

Die Nutzung von Strom erfordert den Einsatz eines Wechselrichters. Dabei wird der erzeugte Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. Dies ermöglicht die Nutzung von Haushaltsgeräten und gleichzeitig die Einspeisung von überschüssigem Strom in das öffentliche Netz. Der Wechselrichter kostet zwischen 400 und 2.000 Euro und macht etwa 10 % des Gesamtkaufpreises aus.